Indirektes Grillen: Vorteile, Grillgut, Grilltypen

Indirektes Grillen gilt manchen als die Königsdisziplin. Kein Wunder: Mit dieser Garmethode kannst du selbst große Fleischstücke oder ganze Hähnchen zubereiten. Doch was ist dieses indirekte Grillen? Und vor allem: Kannst du das auch auf einem E-Grill?

Direktes Grillen kennst du. Du legst dein Steak oder Würstchen auf die Hitzequelle und lässt es durchbrutzeln. Also quasi „direkt“ von unten. So kennt das jeder, so macht das jeder. Du kannst allerdings auch indirekt grillen. Warum du das machen solltest? Weil das deutlich schonender für das Grillgut ist. So gart dieses butterzart und herrlich saftig.

Wie das geht? Indem du dein Grillgut nicht direkt auf die Hitzequelle legst, sondern daneben. So dauert das Garen zwar länger, entschädigt jedoch im Ergebnis. Das Aber folgt prompt: Wie direktes Grillen eignet sich indirektes Grillen nicht für alles. Davon ab brauchst du die richtige Technik.

Erklärt: Was ist indirektes Grillen?

Also noch mal: Was ist indirektes Grillen? Zuerst einmal das genaue Gegenteil des direkten Grillens. Direkt heißt: Du platzierst Würstchen, Steak und Co. über der Hitzequelle (siehe Grafik unten Abb. 1). Und zwar so lange, bis das Grillgut die typisch braune Kruste zeigt. Für gewisse Dinge ist das direkte Grillen die genau richtige Methode. Zum Beispiel Hamburger, Würstchen, Hähnchen- oder Putenbrust, dünne Steaks. Also für Grillgut, dass du in kurzer Zeit bei hoher Hitze garen solltest.

Indirektes Grillen geht den anderen Weg. Sprich: Du garst das Grillgut bei weniger Temperatur, dafür länger. Weniger Temperatur heißt allerdings nicht, einfach die Hitzequelle zu reduzieren. Stattdessen legst du dein Grillgut neben der Flamme (bzw. Hitzequelle) ab. So gart die Hitze das Grillgut indirekt. Langsam sowie vor allem schonend. Gut ist diese Garmethode für alles, was mehr Zeit braucht. Zum Beispiel:

  • richtig dicke Steaks
  • größere Fleischstücke (Braten)
  • ganze Geflügel (Hähnchen, Ente, Gans)
  • Spareribs
  • Pulled Pork
  • Beef Brisket (Rinderbrust)

Auch für Fisch und (gefülltes) Gemüse ist indirektes Grillen eine gute Idee. Weil du so Vitamine erhältst und das Grillgut nicht austrocknest. Richtig dicke Steaks, große Fleischstücke oder ein ganzer Gockel würden wiederum bei zu hoher Hitze außen verbrennen, innen dagegen noch roh sein. „Dickes“ Grillgut braucht einfach länger, um auch innen zu garen.

Vor- und Nachteile sowie Technik

Als Faustregel gilt, dass das Grillgut über 30 Minuten zum Garen braucht. Die Hitze beträgt dabei 130 bis 220 Grad Celsius. Damit kommen wir schon zur Technik. Denn nicht jeder Grill eignet sich für diese Garmethode. Wichtig ist vor allem eine Haube bzw. ein Deckel. Somit kommen nur zwei Grilltypen in Frage: der Kugelgrill und der Smoker.

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Der Deckel hat übrigens einen praktischen Grund. Die Haube hält die Hitze und reflektiert diese quasi in den Grill zurück. So kann die heiße Luft zirkulieren. Stell’ dir das wie in einem Backofen vor, Stichwort Umluft. Tatsächlich kannst du in einem Kugelgrill sogar backen. Die heiße (Um)Luft gart das Grillgut jedenfalls langsam von allen Seiten. Der Clou: Du musst das Grillgut nicht einmal wenden. Ein Deckel ist also ein Muss. Sonst kann die Luft nicht zirkulieren und verdampft sprichwörtlich nach oben.

Allein mit einer Haube ist es aber nicht getan. Denn der Grill braucht obendrein getrennt regelbare Hitzequellen. Am leichtesten ist das bei einem Kohlegrill möglich. Ein Gasgrill macht es dir ebenfalls noch einfach, ein Elektrogrill weniger.

Bevor es zur Praxis geht, noch mal kurz die Vor- und Nachteile des indirekten Grillens…

Vorteile
Vorteile indirektes Grillen
– Grillgut gart extrem schonend
– Vielfalt (Fisch, dicke Steaks, Geflügel etc.)
– Fett tropft nicht in die Glut (= gesund)
– intensiver Geschmack (bei Kohle)

Nachteile
Nachteile indirektes Grillen
– das Garen dauert deutlich länger
– keine krosse Kruste wegen der geringen Hitze
– Grill muss unbedingt einen Deckel haben
– getrennt regelbare Hitzequellen nötig

Praxis: indirektes Grillen mit Holzkohlegrill

Am besten eignet sich jedenfalls ein Kohlegrill. Hier hast du gleich mehrere Optionen, die Kohle zu platzieren. Und zwar diese:

  • Glutring (Abb. 2): Leg’ die Kohle als Ring am Rand des Grills aus und lass’ die Mitte frei.
  • Bullauge (Abb. 3): Leg’ die Kohle mittig auf einen Haufen und lass’ dafür den Rand frei.
  • 50/50 (Abb. 4): Füll’ eine Hälfte mit Kohle (direkte Zone) und lass’ die andere frei (indirekte Zone).
  • 3-Zonen-Glut (Abb. 5): Häufe links (oder rechts) zwei drei Schichten Kohle an, in der Mitte eine Schicht (= weniger Hitze). Das letzte Drittel lässt du wieder frei. So hast du drei Zonen mit unterschiedlicher Hitze.
  • geteilte 3-Zonen-Glut (Abb. 6): ähnlich der 3-Zonen-Glut, nur dass du hier die Mitte frei lässt und die Kohlen rechts und links platzierst. Denk’ aber daran, auf einer Seite mehr Kohle, auf der anderen weniger Kohle anzuhäufen. Wo du mehr oder weniger Kohle platzierst, ist dir überlassen.

direktes grillen & indirektes Grillen

Tipp 1: Stell’ in die jeweils freien Fläche eine Aluschale mit Wasser. Diese fängt Fett und Marinade auf. Damit gelangen diese nicht in die Glut und erzeugen so keine schädlichen Stoffe. Indirekt grillen heißt nämlich nicht nur schonend, sondern vor allem gesund grillen.

Tipp 2: Beim indirekten Grillen bildet sich keine krosse Kruste. Grill’ dein Grillgut daher nach dem Fertiggaren noch mal kurz von beiden Seiten direkt. Das erzeugt zudem mehr Grillaroma.

indirekt grillen mit Gasgrill & Elektrogrill

Bei einem Gasgrill gehst du recht ähnlich vor. Nur dass du halt nicht alle Brenner befeuerst. Stattdessen schaltest du einen aus, den oder die anderen auf Mittel. Jetzt kannst du dein Grillgut indirekt über dem ausgeschalteten Brenner garen.

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Schwieriger macht es dir ein E-Grill. Zur Erinnerung: Wichtig neben einem Deckel sind einzeln regelbare Grillplatten. Diese sind bei Elektrogrills – speziell mit Haube bzw. Deckel – nicht die Norm. Zugegeben kannst du „tricksen“. Schließlich erzeugt die Haube die gewünschte zirkulierende Luft, womit dein Grillgut von allen Seiten gart. Doch mit nur einer regelbaren Grillplatte hast du auch eine direkte Unterhitze. Entsprechend kann das Grillgut von unten verbrennen.

Tipp: Wende dein Grillgut. Achte außerdem auf wenig Temperatur. Die Grillplatte darf nicht zu heiß sein. Dann klappt das indirekte Grillen selbst mit einem Stromer.

Ausnahmen bestätigen übrigens die Regel. Es gibt ein paar Elektrogrills, die mehrere sowie vor allem getrennt regelbare Grillplatten mitbringen. Zum Beispiel den Weber Pulse oder die Outdoorchef Minichef-Serie.

Fazit: Indirektes Grillen braucht Zeit, begeistert dafür aber mit einem intensiven Geschmack (speziell bei Kohle). Wegen der längeren Garzeit solltest du allerdings frühzeitig anfangen. Sonst könnten deine Gäste vor Hunger umfallen, bevor das Essen fertig ist. Apropos: Statt um den Grill kannst du dich um deine Gäste kümmern und deren Gesellschaft genießen. Der Grill kommt richtig eingestellt gut allein zurecht.

Guten Hunger wünscht eGriller.DE!

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